Künstlerische Projekte im Munich Art District
SUN und KISS sind Projekte in Berg am Laim. Der hiesige Art District versteht sich als jungen Gegenpol zur eher gesetzten Münchner Kulturszene. Kunst kann hier jeder direkt, kostenlos und an der frischen Luft entdecken und erleben. Fassaden, Brandwände, Zäune, Transformatorhäuschen, Mauern: fast keine Fläche bleibt monoton, wenn Street-Art und Graffiti-Künstler ihrer Kreativität freien Lauf lassen.
Bereits für das Projekt THERUN haben wir mit den Akteuren von broke today zusammengearbeitet. Die zwei Künstler Fillin Guas und Ralf Spitzer eröffneten für das Gebäude in der Neumarkter Straße einen Dialog im XXL Format. In Bild und Film ist das spannende Projekt dokumentiert – das Werk erfreut die Nachbarschaft seit 2022.
Graffiti und Street-Art sind Subkulturen, die oft mehr als visuellen Mehrwert erzeugen. Für viele Jugendliche und junge Erwachsene bedeuten die Kunstform mehr: Zugehörigkeit, Selbstbewusstsein und Struktur. Das Angebote kulturellen Inhalts benachteiligten Jugendlichen helfen können ihren Platz in der Welt zu finden, wissen auch Fillin Guas und Ralf Spitzer. Jenseits von nächtlichen Aktionen und selbstautorisiert angebrachten Kunstwerken an fremdem Eigentum nutzen broke today Graffiti und ihren authentischen Zugang zu jungen Menschen, um in Workshops neben den richtigen Skills an der Wand auch die eine oder andere Hilfestellung im Leben zu geben.
broke today sind so etwas wie Spezialisten für Zwischennutzungen in München. An unzähligen Orten haben die findigen Kreativen ihre Zelte schon aufgebaut und beeindruckende Werke hinterlassen. Das Kollektiv ist dynamisch und immer wieder auf der Suche neue Räumen. Für Ihre Projekte hat ihnen neuplan die Liegenschaft des ehemaligen Togalwerks in der Levelingstraße 10-18 kostenlos zur Verfügung gestellt.
In drei Monaten fanden Workshops statt, wurden Filme gedreht und ganz nebenbei einige eindrucksvolle, wenn auch temporäre, Arbeiten geschaffen.
Wir gratulieren und danken broke today und wünschen allen Beteiligten auch in Zukunft immer zehn Zentiliter Farbe in der Dose.
