Die Studie „SOS – Schule ohne Stress“ unter der Leitung von Prof. Dr. Maximilian Moser vom Institut für nichtinvasive Diagnostik bei Joanneum Research hat beeindruckende Erkenntnisse über die gesundheitlichen Vorteile von Holz in Innenräumen geliefert. Im Rahmen der Untersuchung wurden zwei Klassenräume einer Hauptschule in der Steiermark, Österreich, mit Massivholz-Materialien ausgestattet und deren Auswirkungen auf das Wohlbefinden der Schüler untersucht.
Für die Studie wurden zwei Klassenräume (eine 1. und eine 2. Klasse) mit Massivholzmaterialien ausgestattet, während zwei weitere Klassenräume als Kontrollgruppe mit herkömmlichen Materialien eingerichtet wurden. Insgesamt nahmen 52 Schüler an der Untersuchung teil. Psychophysiologische Messungen wurden mit tragbaren EKG-Geräten durchgeführt, ergänzt durch psychologische Tests zur sozialen Beanspruchung durch Lehrer.
Die Ergebnisse der Studie sind bemerkenswert:
- Reduzierte Herzfrequenz: Schüler in den Holzklassen hatten im Durchschnitt 8.600 Herzschläge weniger pro Tag im Vergleich zu den Schülern in den Kontrollklassen. Dies deutet auf eine signifikante Reduktion des Stressniveaus hin.
- Erhöhter Vagustonus: Der Vagustonus, ein Indikator für die Herzgesundheit, war in den Holzklassen signifikant höher, was das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen reduziert.
- Weniger Konflikte und Fehler: Psychologische Tests zeigten ein sinkendes Konfliktpotenzial und weniger Konzentrationsfehler in den Holzklassen im Laufe des Jahres.
Diese gesundheitlichen Vorteile lassen sich auch auf Büroumgebungen übertragen. Ein Büro, das mit Holzmaterialien ausgestattet ist, kann ähnlich positive Auswirkungen auf das Wohlbefinden und die Produktivität der Mitarbeiter haben. Reduzierter Stress, erhöhte Konzentration und eine allgemein bessere Arbeitsatmosphäre können sich für Mitarbeiter und Unternehmen auszahlen.
Neben dem gesundheitlichen Nutzen bietet der Einsatz von Holz in Gebäuden weitere erhebliche Vorteile:
- Nachhaltigkeit: Holz ist ein nachwachsender Rohstoff und speichert CO2, was zu einer massiven Reduktion des ökologischen Fußabdrucks von Gebäuden beiträgt. Der Einsatz von Holz unterstützt nachhaltige Forstwirtschaft und trägt wesentlich zur Bekämpfung des Klimawandels bei.
- Zeiteinsparung im Bau: Holzbauweisen ermöglichen schnellere Bauzeiten im Vergleich zu herkömmlichen Baumaterialien. Vorgefertigte Holzbauteile können effizienter montiert werden, was Bauprojekte beschleunigt, Transporte verringert und Kosten spart.
- Ästhetik und Raumklima: Holz schafft eine warme und einladende Atmosphäre. Die natürliche Optik und Haptik von Holz verbessern das Raumklima und tragen zum Wohlbefinden der Nutzer bei.
Die Ergebnisse der SOS-Studie liefern überzeugende Argumente für den verstärkten Einsatz von Holz in Bürogebäuden. Die positiven Auswirkungen auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Nutzer sind beachtlich und bieten gleichzeitig ökologische und ökonomische Vorteile. Holz als Baustoff fördert nicht nur eine nachhaltigere Bauweise, sondern schafft auch eine angenehmere und produktivere Arbeitsumgebung.
Die Einführung von Holz in Büroumgebungen ist somit ein Schritt hin zu einer gesünderen, nachhaltigeren und effizienteren Zukunft. Unternehmen, die in Holz investieren, fördern nicht nur das Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter, sondern leisten auch einen wertvollen Beitrag zum Umweltschutz und zur nachhaltigen Entwicklung.