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Wer hats erfunden: „Nachhaltigkeit“

Unsere Umwelt wollen wir schonen. In einer gesunden Gemeinschaft wollen wir leben. Wirtschaftlich wollen wir vorankommen. Und das nachhaltig. Aber was ist wirklich gemeint, wenn von „Nachhaltigkeit“ die Rede ist?

Der Begriff der Nachhaltigkeit ist zu einem Mantra geworden, das den öffentlichen Diskurs prägt und den Rahmen bildet für das, was wir unter verantwortungsvollem Handeln verstehen sollen.

Seinen Ursprung hat der Begriff im 18. Jahrhundert in der Forstwirtschaft. Angesichts einer drohenden Rohstoffkrise formulierte Hans Carl von Carlowitz, Oberberghauptmann am kursächsischen Hof in Freiberg, 1713 in seinem Werk „Sylvicultura oeconomica“ erstmals, dass immer nur so viel Holz geschlagen werden sollte, wie durch planmäßige Aufforstung, durch Säen und Pflanzen nachwachsen konnte.

Was aus heutiger Sicht entweder schlicht logisch oder aber nach ökologischer Vorreiterrolle klingen mag, bediente in Carlowitzs Gedanken jedoch schon damals mehr als die Umwelt. Soziale wie ökonomische Interessen waren genauso Grundpfeiler seiner Thesen. Eine Silbermine ohne Holz zur Bewährung der Schächte lässt sich nicht weiter erschließen. Eine Mine, die stillsteht, erzeugt Arbeitslosigkeit. Arbeitslosigkeit bringt das Sozialgefüge einer Gesellschaft aus dem Gleichgewicht. Für Hans Carl von Carlowitz, einen Visionär seiner Zeit, gehörte alles zusammen. Und auch wenn eine konsequente Umsetzung seiner Ideen vorerst nicht gelang, wächst heute das Bedürfnis nach einem intakten Gefüge aus Ökologie, Sozialem und Ökonomie.

Eine Branche, die sich mit ihrem Handeln automatisch in allen drei Dimensionen der Nachhaltigkeit bewegt, ist die Immobilienwirtschaft. Ihr Einfluss auf die Stadt und das Zusammenleben ist singnifikant und beinhaltet Verantwortung. Immobilien sind „gebaute Umwelt“, ein Kleid für das Leben der Menschen. Nur Nachhaltigkeit als ganzheitlicher Ansatz lässt eine Stadt gelingen, die den Menschen und der Natur gerecht wird.

Hans Carl von Carlowitz schrieb mit der Sylvicultura oeconomica, oder haußwirthliche Nachricht und Naturmäßige Anweisung zur wilden Baum-Zucht (1713) das erste geschlossene Werk über die Forstwirtschaft und gilt als wesentlicher Schöpfer des forstlichen Nachhaltigkeitsbegriffs.

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